Gemeindetag im Kontext von Klima und Gesundheit

Christian Stefan (ZAMG), Landesrätin Sara Schaar, Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner und Andrea Stitzel (FH Kärnten; von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Was braucht es in Kärnten dringend in Zeiten der Klimakrise? Und wie wirkt sich diese auf die Gesundheit aus? Auf welchen Ressourcen kann man dahingehend aufbauen? Welche Schritte sind kurzfristig umsetzbar? Diese und viele Fragen mehr wurden beim zweiten Gemeindetag im Rahmen der Klagenfurter Familienmesse erörtert, der von der Landes-Umweltabteilung zusammen mit Gesundheitsland Kärnten veranstaltet wurde. Der Gemeindetag „Die Klima – Der Tag für die Kärntner Gemeinden auf dem Weg zur Klimaneutralität“ stand diesmal unter dem Motto „Gemeinsam handeln für Klima und Gesundheit“.

Gesund und klimafreundlich

„Die Klimaveränderung beeinflusst unsere Gesundheit – vor allem jene von älteren oder kranken Menschen. Die Auswirkungen von Hitzeperioden, aber auch von quasi übergangslosen Temperaturveränderungen, setzen der Gesundheit wesentlich mehr zu als vielen bewusst ist. Als eine wichtige Maßnahme hat das Land Kärnten einen Hitzeschutzplan umgesetzt, der sämtliche Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vor bevorstehenden Hitzeperioden warnt“,

sagte LHStv.in Beate Prettner.

„Auf der andere Seite beeinflusst aber auch ein gesunder Lebensstil der Gesellschaft das Klima: Denn gesunder Lebensstil bedeutet klimafreundlicher Lebensstil. Jeder von uns kann einiges für das Klima und damit auch für seine Gesundheit tun“,

betonte Prettner.

„Hier noch mehr Aufklärung zu betreiben, zu sensibilisieren und konkrete Vorschläge darzulegen, das müssen wir künftig verstärkt umsetzen.“

Voneinander lernen

Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar dankte dem Team von Landes-Umweltabteilung und Gesundheitsland Kärnten für die großartige Organisation der Veranstaltung und betonte, wie wichtig Vernetzung im Zuge von Krisenbewältigung ist:

„Die Problemstellungen in Sachen Klimakrise und deren Auswirkungen auf die Gesundheit können wir nur gemeinsam und interdisziplinär lösen, indem wir auch offen dafür sind, voneinander zu lernen. Es freut mich sehr, dass das Gesundheitsland Kärnten das Thema Klimawandel nun auch verstärkt in seine gesundheitsfördernden Aktivitäten aufnimmt.“

Sowohl das Gesundheitsland als auch die Klimaschutz-Abteilung seien in intensivem Austausch mit den Kärntner Kommunen – über die „Gesunden Gemeinden“ oder die vier Klimaschutz-Landesprogramme e5, KEM, KLAR! und Klimabündnis Kärnten.

„Die Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger sind die wichtigsten Partner bei der Bewältigung der Klimakrise“,

so Schaar.   

Das Programm

Besucherinnen und Besucher, darunter viele Vertreterinnen und Vertreter aus den Kärntner e5-Gemeinde-Teams (e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden), erhielten interessante Fachimpulse von Expertinnen und Experten, lauschten und diskutierten zu Best-Practice-Beispielen zu Themen wie „Unser Planet als Patient“, Energiesparen, Ernährung, Mobilität oder Katastrophenschutz und Klimawandel-Anpassung – und es blieb natürlich genügend Zeit für Austausch und Vernetzung. Worauf sich unsere Kinder und Enkel einstellen müssen, wenn es etwa um Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Unwetter oder Dürre geht, darüber sprach Christian Stefan von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). Zu Klimakompetenz in Gesundheitsberufen referierte Andrea Stitzel von der FH Kärnten & „Health For Future“.

Mit Energiebuchhaltung einen Schritt voraus

Vor Ort war es möglich, sich das Programm zur Energiebuchhaltung für Gemeinden (energiebuchhaltung.com), das vom Land Kärnten zur Verfügung gestellt wird, genauer anzusehen.

„Angesichts der aktuellen Energiekrise bemerken wir ganz deutlich, dass Gemeinden, welche dieses Tool bereits nutzen, anderen einen entscheidenden Schritt voraus sind. Sie haben ihre Energieverbräuche ganz genau im Blick, können dadurch rasch reagieren und Energiespar-Maßnahmen gezielt umsetzen“,

so Schaar.
Moderiert wurde „Die Klima“ übrigens von Katrin Brugger.