Gemeinde Zell-Sele will raus aus fossilen Brennstoffen

Zell-Sele ist nun ölkesselfreie Gemeinde: KEM-Manager Michael Hilpert, Landesrätin Sara Schaar und Bürgermeister Heribert Kulmesch (von links). Foto: Büro LR.in Schaar
Nun ist auch Zell-Sele eine von 99 ölkesselfreien Gemeinden in Kärnten. Zur offiziellen Aufnahme in das Ölkesselfrei-Programm besuchte Klimaschutz- und Energie-Landesrätin Sara Schaar das Bergsteigerdorf und hatte auch die Förderzusage über 40.000 Euro mit. Mit der Aktion „Ölkesselfreie Gemeinden und Städte“ wird das Ziel verfolgt, die Kommunen in ihrem Engagement für den Klimaschutz und die Energiewende finanziell zu unterstützen.

„Durch die Teilnahme von Zell-Sele am Ölkesselfrei-Programm leistet die Gemeinde einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung in Kärnten. Für Haushalte, welche von einer Ölheizung auf eine alternative Heizungsform umsteigen, gibt es eine Zusatzförderung, die man bei der Gemeinde beantragen kann – zusätzlich zu bestehenden Landes- und Bundesförderungen“,

informiert Schaar.
 
Die Ölkesselfrei-Zusatzförderung ist folgendermaßen ausgestaltet: 1.500 Euro fließen für den Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energie. Ist dieser Umstieg schon erfolgt und man demontiert und entsorgt nachträglich die Tanks, bietet das Programm 500 Euro pro Haushalt. Bei der Gemeinde Zell-Sele kann man diese Zusatzförderung ab sofort beantragen, im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Carnica Rosental wurde das neue Angebot bereits vorgestellt.
 
Laut Bürgermeister Heribert Kulmesch sind auch schon die ersten Anträge eingelangt:

„Im Gemeindegebiet gibt es noch rund 50 bis 60 Haushalte, die mit Öl heizen. Das Potential für einen Heizungsumstieg ist groß, die Förderungen sind so hoch wie noch nie.“

Als Gemeinde will man in der Energiewende als Vorbild vorangehen, weshalb derzeit auch eine Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher auf dem Rüsthaus in Zell-Freibach errichtet wird, die dann auch die örtliche Kläranlage mit Strom versorgen wird.
 
Das Ölkesselfrei-Programm ist ein großer Erfolg: An die 99 teilnehmenden Gemeinden wurden dafür bereits knapp 4,8 Millionen Euro, Mittel der Landes-Umweltabteilung, ausgeschüttet.

„Im Bezirk Klagenfurt-Land freue ich mich über 17 teilnehmende Gemeinden, die zusammen 820.000 Euro an Fördermittel erhalten haben“,

bemerkt Schaar.